Das Darknet
Dunkle Räume, Personen mit Kapuzen um nicht erkannt zu werden, grüne Zahlen und Buchstaben, die auf schwarzen Bildschirmen herumschwirren wie bei Matrix. So stellen wir uns das Darknet vor, aber wie sieht es in der Realität aus?
im Jahr 2021 immer noch Tabuthema?
Dieser Frage sind wir nachgegangen. Denn mal ganz ehrlich: über das Darknet redet doch keiner, oder? Warum wird so sehr darüber geschwiegen?
Wie funktioniert das Darknet?
Als Darknet bezeichnet man den versteckten Teil des Internets, das heißt, es ist für alle diejenigen unsichtbar, die mit einem Standard-Browser unterwegs sind. Man benötigt also eine besondere Software, die Zugang zum Tor-Netzwerk bietet, in dem das Darknet läuft. Um eine Seite im Darknet finden zu können, muss man auch spezielle Suchmaschinen verwenden, denn Google und Co. funktionieren hier nicht.
Was ist der Unterschied zwischen Darknet und Deep Web?
So oft diese beiden Begriffe auch zusammen in Verbindung gebracht werden und so ähnlich sie auch klingen – in Wirklichkeit sind Darknet und Deep Web jedoch keineswegs identisch. Das Darknet ist einfach nur ein kleiner Teil des Deep Web.
Um das noch besser zu verstehen, haben wir euch das anhand einer Grafik aufgezeichnet.
Das gewöhnliche Internet, das wir mit Google und Co. durchsuchen können, bildet hier die Spitze unseres Eisbergs. Diesen Bereich bezeichnet man als Clear Net, Surface Web oder auch Visible Web.
Der Teil unter Wasser wird nicht von den herkömmlichen Suchmaschinen erfasst. Hier sprechen wir vom sogenannten Deep Web. Es enthält zum Großteil geschützte Bereiche wie beispielsweise Datenbanken, welche nicht in Suchmaschinen indexiert sind. Man benötigt keine besonderen Tools um diese dennoch einsehen zu können, man muss lediglich wissen wo die benötigten Informationen zu finden sind. Das Dark Net hingegen ist wiederum nur ein kleiner Teil des Deep Web, also der im Wasser schwimmende Teil unseres Eisbergs. Um also auf das Darknet zugreifen zu können benötigt man eine bestimmte Software und die passenden Browser-Einstellungen.
Hidden Services – Was ist das?
Auf Deutsch: versteckte Dienste. Das sind also Rechner, die ihre Funktionalität innerhalb des Tor-Netzwerks zur Verfügung stellen. Die meisten Seiten, welche man hier findet, sind Verkaufsportale mit illegalen Inhalten. Doch nicht alle Hidden Services sind illegal: Manche E-Mail-Anbieter nutzen die Hidden Services, um einen hochgradig gesicherten Mail-Verkehr zu ermöglichen. Wie das Deep Web haben auch die Hidden Services zwei Seiten.
Was passiert also, wenn ich im Darknet surfe? Mache ich mich strafbar?
Das kann man so pauschal nicht sagen. Spezielle Suchmaschinen helfen, das unüberschaubare Darknet gezielt zu durchsuchen, so wie mit Google eben. Das kann jedoch schnell gefährlich werden! Denn auch ohne den Erwerb von illegalen Waren oder Dienstleistungen, können sich User strafbar machen, wenn Thumbnails also die kleinen Vorschaubildchen der Suchergebnisse im Browser-Cache landen und damit auf dem Computer – wenn auch nur vorübergehend – gespeichert werden. Finden Ermittler solche Thumbnails von illegalen Inhalten wie Kinderpornografie, reicht dies bereits für eine Anzeige. Das eigentliche Surfen im Darknet ist folglich nicht per se illegal – es kommt darauf an, was man dort macht.
Quellen und weitere interessante Artikel:
https://www.gdata.de/ratgeber/was-ist-eigentlich-das-darknet