Wisst Ihr, wie ein Server von Innen aussieht?

Was ist eigentlich ein Server?

Der Begriff „Server“ (englisch für Diener) wird in der Informatik doppeldeutig verwendet. Als Server bezeichnet man sowohl einen Computer, der Ressourcen über ein Netzwerk zur Verfügung stellt, als auch das Programm, das auf diesem Computer läuft. Entsprechend finden sich zwei verschiedene Server-Definitionen:

  • Definition Server (Hardware): Ein hardwarebasierter Server ist eine in ein Rechnernetz eingebundene physische Maschine, auf der neben dem Betriebssystem ein oder mehrere softwarebasierte Server laufen. Eine alternative Bezeichnung für einen hardwarebasierten Server ist „Host“ (englisch für WirtGastgeber). Prinzipiell lässt sich jeder Rechner mit Server-Software als Host verwenden.
  • Definition Server (Software): Ein softwarebasierter Server ist ein Programm, das einen speziellen Dienst anbietet, der von anderen Programmen, sogenannten Clients (englisch für Kunden), lokal oder über ein Netzwerk in Anspruch genommen werden kann. Welcher Dienst zur Verfügung steht, hängt von der Art der Server-Software ab. Grundlage der Kommunikation ist das Client-Server-Modell. Beim Datenaustausch kommen dienstspezifische Übertragungsprotokolle zum Einsatz.

Server sind zuverlässige, zentrale Anlaufstelle für Daten, ermöglichen schnelle Ladezeiten und schützen vor Datenverlust.

Wir erklären euch die wichtigsten Einzelteile eines Servers (Hardware):

  • Gehäuse: Ein Servergehäuse ist in der Regel nicht nur etwas oder sogar wesentlich größer als ein Desktop-Gehäuse sondern verfügt noch über eine ganz spezielle Raum-Aufteilung um einerseits genügend Platz für die Server-Komponenten zu bieten und andererseits eine optimale Kühlung und im Service-Fall optimalen Zugang zu den Komponenten zu gewährleisten.
  • Abdeckungen: schützen vor Schmutz und Staub
  • Festplatten: Hier werden alle Langzeitdaten – welche auch nach dem Ausschalten noch vorhanden sein sollen – gespeichert. Das sind alle Bilder, Dokumente und Programme. Bei Festplatten kommen rotierende Scheiben zum Einsatz, auf deren Oberfläche die Daten gespeichert werden. Beim Schreiben von Informationen wird die magnetische Oberfläche der Scheiben dauerhaft und ohne Berührung magnetisiert. Beim Lesen der Daten tastet ein Sensor diese Magnetisierung der Scheibe berührungslos ab und verwandelt die Werte wieder in lesbare Daten. In Festplatten werden die gespeicherten Informationen in Blöcken zusammengefasst, die jeweils eine feste Größe haben. Meistens sind die Blöcke 512 oder 4096 Byte groß. Die Speicherkapazität einer Festplatte ergibt sich dann aus der Größe eines Blocks multipliziert mit der Anzahl an Blöcken.
  • Lüfter: Im PC-Bereich gibt es verschiedene Arten von Lüftern. Wir sprechen dann von Radial- oder Axiallüfter. Radiallüfter werden sehr häufig auf Grafikkarten oder als Slotlüfter eingesetzt, sie haben den Vorteil das sie eine schmale Bauform haben. Axiallüfter sind allerdings die am meisten verwendeten Lüfter im PC-Bereich. Diese Axiallüfter werden zur Be- und Entlüftung von PC-Gehäusen oder aber zur Kühlung eines CPU-Kühlers oder eines Netzteils eingesetzt.
  • RAM Sticks: Random Access Memory – der sogenannte Arbeitsspeicher. Dieser ist ein kurzzeitiger Speicher, in dem alle laufenden Prozesse und Programme zwischengespeichert werden. Lesen Sie diesen Artikel gerade im Browser, belegt Ihr Browser ebenfalls etwas Arbeitsspeicher. Nur so kann er laufen.
  • Prozessor: das „Herz & Hirn“ eines jeden Servers, da er in einem regelmäßigen Rhythmus arbeitet. Im Allgemeinen wird der Prozessor auch als CPU (Central Processing Unit) bezeichnet. Die CPU ist in vielen elektronischen Geräten enthalten und dient als zentrale Recheneinheit dazu, Befehle abzuarbeiten.
  • Kühlkörper: dieser vergrößert die wärmeabgebende Oberfläche. Damit kann einer möglichen Beschädigung durch Überhitzung vorgebeugt werden. Mit der sogenannten Wärmeleitpaste wird die Hitze des Prozessors über den Kühlkörper abgeführt.
  • Mainboard: auch Motherboard oder Hauptplatine genannt – ist vergleichbar mit dem Nervensystem eines Menschen. Leiterbahnen transportieren Daten zwischen den verschiedenen Komponenten im Gerät. Es gibt zwei verschiedene Chipsatz-Arten, Intel und AMD. Der Arbeitsspeicher, Hauptprozessor (CPU) und Erweiterungskarten (Grafikkarte oder Soundkarte) werden hier moniert. Auch der Bios-Chip ist auf dem Mainboard untergebracht. Die Hauptplatine bietet dem User Steckplätze (PCI, AGP oder PCIe) für die Erweiterungskarten.
    Dabei kann es sich um eine Grafikkarte, eine Soundkarte oder eine Netzwerkkarte handeln. Dazu sind auf der Hauptplatine wichtige Bausteine wie die North- und Southbridge zum Verbinden der einzelnen Komponenten untergebracht. Diese beiden Komponenten bezeichnet man auch als Chipsatz. In diesem Chipsatz können dann auch Funktionen der Sound-, Grafik-, und oder Netzwerkkarte integriert sein. Ist dies der Fall, so spricht man von OnBoard-Komponenten. Auf der Hauptplatine befinden sich dann noch die IDE/SATA-, USB- oder Firewire-Schnittstellen (Anschlüsse). Hier werden dann Komponenten wie optische Laufwerke, Festplatten oder Drucker angeschlossen.

Was bedeutet Server-Hosting?

Während sich die Anschaffung eigener Server-Hardware für große Unternehmen durchaus lohnen kann, greifen Selbstständige und Privatpersonen, die ein eigenes Server-Projekt realisieren möchten, in der Regel auf gemietete Ressourcen zurück. Wir bieten Miet-Server in verschiedenen Hosting-Modellen an, bei denen sich die Nutzer nicht um den Betrieb der physischen Maschine kümmern müssen.

Quellen:

https://www.ionos.at/digitalguide/server/knowhow/was-ist-ein-server-ein-begriff-zwei-definitionen/ 

https://www.caseking.de/glossar/m/mainboard